zen habits
Leo Babauta • 8 Jan 2016 • 3 Min zu lesen

Mach dir Regeln anstatt Ziele oder Vorsätze

Ich bin überzeugt davon, dass wir dazu veranlagt sind Ziele oder Vorsätze zu machen, denn wir tun es immer wieder. Leider sind wir nicht ebenso ausgerüstet um diese Ziele auch zu verwirklichen, und für die meisten von uns sieht das Muster doch so aus: wir starten voller Optimismus für ein neues Ziel und sind dann enttäuscht wenn wir nach der ersten Woche doch nicht so viel geschafft haben.

Ich möchte dir vorschlagen zu versuchen dir Regekn zu machen, mit denen du deine Ziele verwirklichen kannst.

Eine Regel ist in diesem Fall eine Aktion die du ausführst wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt, und zwar so konsistent wie du kannst, damit du dein Ziel erreichst.

Ein paar Beispiele für unterschiedliche Ziele:

Keine dieser Regeln wird dich den ganzen Weg bis zu deinem Ziel führen, aber sie werden dich viel weiter bringen als du jetzt bist.

Die Regeln umsetzen

Eine Regeln ist natürlich großartig in Theorie, aber es ist viel schwieriger, sie auch umzusetzen. Daher möchte ich hier ein paar Vorschläge machen:

  1. Setze nur eine Regeln auf einmal um. Wenn du das für ein oder zwei Wochen gemacht hast, dann kannst du eine weitere Regel umsetzen, aber mach niemals zuviele gleichzeitig. Ich habe festgestellt, dass fünf relativ neue Regeln mein Maximum sind.
  2. Mach die Regeln klein (5-20 Minuten für schwierige Dinge, bis zu 30 Minuten für einfache Dinge).
  3. Erwarte keine Perfektion - erlaube dir es zu verpatzen, aber versuche es besser zu machen.
  4. Wenn du es immer wieder versaust, dann such dir eine Möglichkeit um Rechenschaft abzulegen, oder verändere deine Umgebung damit es einfacher wird, die Regeln umzusetzen.
  5. Fang nicht mit Essensregeln an. Essen ist am schwersten, weil wir uns nicht wirklich bewusst sind was wir alles tun, wie stimmungsabhängiges Essen oder Teile unseres Gehirns, die Hormone ausschütten die uns wirklich hungrig machen. Wenn du Essensregeln machst, mach nur eine gleichzeitig, und versuche deine Umgebung zu verändern so dass kein verlockendes Essen um dich herum ist. Wenn du das Essen nicht loswirst, dann geh möglichst selten dorthin, wo es sich befindet.
  6. Achtsamkeitsregeln sind am besten für den Anfang, weil sie es einfacher machen den anderen Regeln zu folgen.
  7. Richte dir Erinnerungen auf dem Computer oder dem Telefon ein, oder mach dir visuelle Erinnerungen, z.B. Notizzettel an den Orten, an denen die Regeln umgesetzt werden soll.

Du wirst feststellen, dass du die Regeln anpassen musst während du herausfindest was für dich funktioniert und was nicht. Du wirst feststellen, dass du es zunächst vergessen wirst - in diesem Fall solltest du dir Erinnerungen einrichten. Du wirst feststellen, dass manche Regeln wirklich eine Veränderung in deiner Umgebung benötigen, für andere brauchst eine klare Möglichkeit, Rechenschaft abzulegen. Du wirst feststellen, dass es ein unglaublicher Lernprozess ist, während du beginnst zu verstehen was am besten funktioniert.

Regeln sind kleine Schritte die sich mit der Zeit zu großen Veränderungen auswachsen, und es sind welche, die du tatsächlich umsetzen kannst. Welche Regel kannst du heute machen, die einen großen Einfluss auf dein Leben haben wird?

Original von Leo Babauta: Instead of Goals or Resolutions, Try Creating Rules
Übersetzung von Valentin Umbach